Neben der Festlegung der Namen der einzelnen Befehle (bzw. deren binärer Codierung), ist die Festlegung des sogenannten Befehlsformats eine wichtige Entscheidung bei der Entwicklung einer CPU.
Das Befehlsformat definiert für jeden einzelnen Befehl, wie dieser codiert ist. Im Video Vom Quellcode zum Prozessor entspricht dies dem aus drei Teilen bestehende Format:
<Befehl><Num><Operand>
Dabei wird <Befehl> mit drei Bit codiert, <Num> mit einem Bit und <Operand> mit sechs Bit. Die im Video gezeigte Reserve dient lediglich dazu, die gesamte Befehlslänge auf ein Vielfaches eines Bytes (= acht Bit) zu ergänzen. Die Befehlslänge aus dem Beispiel im Video beträgt somit für alle Befehle 16 Bit.
Unter dem Opcode eines Befehls versteht man eine binäre Codierung, aus der sowohl der Befehl, als auch zusätzlich benötigte Steuerinformationen hervorgehen.
Der Opcode für das obige Beispiel zum Einadressformat besteht aus <Befehl> und <Num>, insgesamt also aus vier Bit. Das eine Bit von <Num> ermöglicht die Unterscheidung von zwei Steueroptionen.
Bei den Befehlsformaten werden verschiedene Klassifizierungen unterschieden, Brinkschulte et al. 2010 gibt diese Klassen ausführlich an. An dieser Stelle werden lediglich drei unterschiedliche Varianten betrachtet:
Welche Klassifizierungen bzgl. der Befehlsformate unterscheiden Brinkschulte et al. 2010?
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