Zeichenorientierte Geräte (engl. character device) erzeugen oder empfangen einen Datenstrom (engl. stream). Eine Folge von Zeichen (evtl. auch nur ein einzelnes Zeichen) wird hierbei zum Gerät oder vom Gerät übertragen. Diese Zeichen sind nicht adressierbar.
Beispiele für zeichenorientierte Geräte sind:
Die Geräteverwaltung definiert üblicherweise eine Standardschnittstelle, welche die Treiber aller zeichenorientierten Geräte unterstützen müssen. Darin vorgesehen sind beispielsweise Funktionen für
Diese Funktionen werden vom Gerätetreiber implementiert.
Ist ein zeichenorientiertes Gerät am System angeschlossen, so wird sein Treiber (z.B. beim Systemstart) in den Hauptspeicher geladen. Der Treiber implementiert (u.a.) die Funktionen
Durch das Laden des Treibers in den Hauptspeicher steht ab diesem Moment fest, ab welcher Adresse im Hauptspeicher der ausführbare Code der genannten Funktionen beginnt. Dies gilt für jeden geladenen Treiber, also für jedes unterstützte Gerät.
Zum Beispiel für die Maus
und für die Netzwerkkarte
und so fort für jeden weiteren Treiber eines zeichenorientierten Geräts.
Die Geräteverwaltung wird über die Startadressen der implementierten Funktionen informiert und verwaltet diese entsprechend für alle unterstützten zeichenorientierten Geräte. Ab diesem Moment steht das Gerät für die Nutzung durch die Geräteverwaltung, durch das Betriebssystem und/oder einen Prozess zur Verfügung.
Angenommen: Auf einem Betriebssystem wird ein Textverarbeitungsprozess ausgeführt. Der Benutzer gibt seinen Text ein, greift zur Maus und klickt einmal mit der linken Maustaste auf die Schaltfläche "Fett" in der Textverarbeitung.
Was passiert im Controller, im Treiber, in der Geräteverwaltung, im Betriebssystem und im Textverarbeitungsprozess als Reaktion auf den Mausklick?
Orientiere dich an dem Praxisbeispiel im Abschnitt Blockorientierte Geräte.
Wie wird die writeChar()-Funktion für die Maus wohl implementiert sein?
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