Der Interrupt-Controller ist ein weiterer Hardware-Baustein in der Architektur eines Computers. Seine Aufgabe besteht darin, Interrupt-Signale von verschiedenen Komponenten des Rechners entgegen zu nehmen, und die CPU über das Vorliegen von einem (oder mehreren) Interrupts zu informieren.
Die CPU ist dann für die Abarbeitung des Interrupts zuständig. Dies geschieht, indem eine sogenannte Interruptbehandlungsroutine aufgerufen wird.
Unter einer Interruptbehandlungsroutine (ISR, Interrupt Service Routine) versteht man eine Reihe von Anweisungen, die einem bestimmten Interrupt zugeordnet ist und deren Anweisungen auf einer CPU ausgeführt werden können.
Die deutsche Übersetzung des englischen Begriffs "Interrupt" ist "Unterbrechung". Und genau diese Unterbrechung eines laufenden Prozesses passiert in dem Moment, in dem sich die CPU entschließt, einen vom Interrupt-Controller angezeigten Interrupt zu bearbeiten.
Den vereinfachten Ablauf zeigt das folgende Video:
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Im Video ist erkennbar, dass der Interrupt-Controller als eigenständige Hardware-Komponente über den Systembus mit anderen Komponenten und insbesondere mit der CPU kommuniziert.
Weiterführende Literatur
Wuest 2011 erläutert in den Kapiteln 8.1 (Interrupts) und 8.2 (Ausnahmen) weitere Hintergründe zu den genannten Themen. Die Lektüre dieser Quelle sei ausdrücklich empfohlen.
Studierende sind oftmals berechtigt, eine PDF-Version dieses Buches ohne entstehende Kosten über ihre Hochschulen von Springerlink zu beziehen.
Weiterführende Literatur
Mandl 2013 erläutert in Kapitel 3.1 (Interrupts) weitere Hintergründe zum Thema. Die Lektüre dieser Quelle sei ausdrücklich empfohlen.
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Es ist an dieser Stelle wichtig zu verstehen was genau passiert, wenn ein Interrupt auftritt und von der CPU bearbeitet wird. Die Beschreibung oben auf dieser Seite ist noch recht allgemein gehalten, weshalb jetzt einige entscheidende Details betrachtet werden sollen.
Ein entscheidendes Kriterium bei der Abarbeitung eines Interrupts durch die CPU ist, dass der durch den Interrupt unterbrochene Prozess später ohne negative Beeinträchtigung weiter ausgeführt werden kann. Das vom Prozess erarbeitete Ergebnis darf sich nicht unterscheiden, egal, ob während der Abarbeitung ein (oder mehrere) Interrupt(s) aufträt(en), oder nicht. Erreicht wird dieses durch die Einhaltung der Bedingungen einer präzisen Unterbrechung.
Einen Interrupt nennt man eine präzise Unterbrechung (precise interrupt), falls alle der folgenden Bedingungen erfüllt sind:
Einen Interrupt nennt man eine unpräzise Unterbrechung (Imprecise interrupt), falls mindestens eine der für einen präzisen Interrupt genannten Bedingungen nicht erfüllt ist.
Das folgende Video zeigt ein Beispiel, anhand dessen nachvollzogen werden kann, was genau bei einem Interrupt passiert, und ob die Bedingungen für eine präzise Unterbrechung erfüllt werden.
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Mit Hilfe dieses Videos ist es nun möglich, die folgenden Aufgaben zu bearbeiten:
Prüfe anhand des Videos für jede der vier Bedingungen einer präzisen Unterbrechung, ob diese tatsächlich erfüllt ist!
Beschreibe ein Szenario, bei dem jeweils eine der vier Bedingungen einer präzisen Unterbrechung nicht erfüllt ist.
Im Video wird gezeigt, wie der aktuelle Wert des Befehlszählers bei einer Unterbrechung in einem anderen Register gesichert wird. Alle weiteren Register oder die Statusflags werden hingegen nicht gesichert.
Im Video werden in den Registern PC und IR jeweils Werte abgelegt, die aus vier Bit bestehen.