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==== Mehrstufige Seitentabellen ==== | ==== Mehrstufige Seitentabellen ==== | ||
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{{#index:Seitentabelle|MMU, Seitentabelle}} Seitentabellen werden benötigt, damit die MMU die Umrechnung einer virtuellen Adresse in eine physikalische Adresse vornehmen kann. Da der Begriff Seitentabellen hier bereits in der Mehrzahl benutzt wird, deutet dies darauf hin, dass es nicht nur eine einzige, sondern mehrere Seitentabellen gibt.
Für jeden einzelnen vom Betriebssystem zu verwaltenden virtuellen Adressraum gibt es jeweils eine zugehörige Seitentabelle. Anders ausgedrückt besitzt jeder Prozess seine eigene Seitentabelle, da ja auch jeder Prozess seinen eigenen virtuellen Adressraum besitzt.
Jeder Prozess besitzt seine eigene Seitentabelle!
Je nach Betriebssystem kommen entweder einstufige Seitentabellen oder mehrstufige Seitentabellen zum Einsatz.
{{#index:Seitentabelle, einstufig|einstufige Seitentabelle}} Damit die Hintergründe zu einstufigen Seitentabellen verstanden werden können, sind zunächst einige Umrechnungen nötig. Dies geschicht in der folgenden Aufgabe:
Ein Computersystem arbeitet mit der virtuellen Speicherverwaltung. Es gelten folgende Voraussetzungen:
Berechne:
Die bei den Umrechnungen ermittelten Werte werden in dem folgenden Video wieder aufgegriffen. Es erklärt die Hintergründe einer einstufigen Seitentabelle und wie die MMU diese nutzt.
{{#index:Adressumrechnung mit einstufiger Seitentabelle}}
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{{#index:Länge, virtuelle Adresse|Länge, physikalische Adresse|virtuelle Adresse, Länge|physikalische Adresse, Länge}} Das im Video erläuterte Beispiel geht davon aus, dass in den betrachteten Rechner ein physikalischer Speicher (RAM) von 512 KiB eingebaut ist. Jedem Prozess wird vom Betriebssystem ein virtueller Speicher von 4 GiB zugewiesen. Aus diesen Voraussetzungen ergeben sich die Adresslängen:
Basiert das betrachtete Rechnersystem auf anderen (physikalischen und virtuellen) Speichergrößen, so ändern sich auch die Adresslängen!
(Siehe Aufgabe 3 unten.)
In der folgenden Abbildung sieht man die im Video gezeigte Seitentabelle. Sie besitzt insgesamt 65.536 Zeilen.
{{#index:Seitentabelleneintrag}} Jede Zeile der Seitentabelle nennt man einen sogenannten Seitentabelleneintrag. Nach dem bisherigen Kenntnisstand besteht ein Seitentabelleneintrag also aus einer Seitenrahmen-Nummer und dem Present-/Absent-Bit.
In der Praxis besteht ein Seitentabelleneintrag üblicherweise noch aus einigen weiteren Informationen. Bildlich gesprochen enthält die Seitentabelle also noch weitere Spalten. Wir kommen später darauf zurück.
Betrachte die Seitentabelle aus der vorangegangenen Abbildung.
Ein Rechnersystem besitzt einen physikalischen Speicher (RAM) von 64 KiB. Das Betriebssystem weist jedem Prozess einen virtuellen Speicher von 128 KiB zu.
Hinweis:
Wenn du schon ein gewisses Verständnis für dieses Thema entwickelt hast, dann hast du bereits bemerkt, dass innerhalb dieser Aufgabe eine wichtige Vorraussetzung nicht genannt wurde. In dem Video ist sie hingegen genannt!
Denke erst nach, schaue dir das Video nochmals an, und diskutiere in deiner Lerngruppe. Dann brauchst du den folgenden Tipp sicher nicht.
Mandl 2013 zeigt in Kap. 7.2.1, Abb 7-14, ein Beispiel für eine Adressumsetzung mit Hilfe einer einstufigen Seitentabelle. Die folgende Aufgabe fordert Ähnliches:
Betrachte die einstufige Seitentabelle oben.
Rechne mit Hilfe der Seitentabelle die folgenden virtuellen Adressen in physikalische Adressen um:
Hinweis:
Gehe davon aus, dass die Zeilen in der Seitentabelle von unten nach oben durchnummeriert sind:
Wie bereits erwähnt können alternativ zu einstufigen Seitentabellen auch mehrstufige Seitentabellen zum Einsatz kommen.
{{#index:Seitentabelle, mehrstufig|mehrstufige Seitentabelle}} Mehrstufige Seitentabellen sind zu Optimierungszwecken entwickelt worden. An dieser Stelle wird jedoch nicht näher darauf eingegangen, es sei auf die weiterführende Literatur verwiesen.
Weiterführende Literatur
Mandl 2013 erläutert in Kapitel 7.2.1 den Aufbau und die Funktionsweise von mehrstufigen Seitentabellen. Die Lektüre dieser Quelle sei dem geneigten Leser überlassen.
Studierende sind oftmals berechtigt, eine PDF-Version dieses Buches ohne entstehende Kosten über ihre Hochschulen von Springerlink zu beziehen.
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