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Ein Computersystem arbeitet mit der virtuellen Speicherverwaltung. Es gelten folgende Voraussetzungen: | Ein Computersystem arbeitet mit der virtuellen Speicherverwaltung. Es gelten folgende Voraussetzungen: | ||
* Physikalischer Adressraum:<br />Der (in den Rechner eingebaute) physikalische Speicher habe eine Größe von 512 [[ | * Physikalischer Adressraum:<br />Der (in den Rechner eingebaute) physikalische Speicher habe eine Größe von 512 [[GiB,_MiB,_KiB_im_Vergleich_zu_GB,_MB,_KB|MiB]]. | ||
* Virtueller Adressraum:<br />Der (jedem Prozesess zugeordnete) virtuelle Speicher habe eine Größe von 4 [[ | * Virtueller Adressraum:<br />Der (jedem Prozesess zugeordnete) virtuelle Speicher habe eine Größe von 4 [[GiB,_MiB,_KiB_im_Vergleich_zu_GB,_MB,_KB|GiB]]. | ||
* Ein Seitenrahmen (Pageframe) habe eine Größe von 64 [[ | * Ein Seitenrahmen (Pageframe) habe eine Größe von 64 [[GiB,_MiB,_KiB_im_Vergleich_zu_GB,_MB,_KB|KiB]]. | ||
* Eine (virtuelle) Seite hat per Definition die gleiche Größe wie ein Seitenrahmen, also auch 64 [[ | * Eine (virtuelle) Seite hat per Definition die gleiche Größe wie ein Seitenrahmen, also auch 64 [[GiB,_MiB,_KiB_im_Vergleich_zu_GB,_MB,_KB|KiB]]. | ||
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* Wieviele Byte ergeben 64 [[ | * Wieviele Byte ergeben 64 [[GiB,_MiB,_KiB_im_Vergleich_zu_GB,_MB,_KB|KiB]] umgerechnet?<br /><small>Gib die Antwort sowohl als Dezimalzahl, als auch als 2er-Potenz an!</small> | ||
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<loop_index>Länge, virtuelle Adresse|Länge, physikalische Adresse|virtuelle Adresse, Länge|physikalische Adresse, Länge</loop_index> | <loop_index>Länge, virtuelle Adresse|Länge, physikalische Adresse|virtuelle Adresse, Länge|physikalische Adresse, Länge</loop_index> | ||
Das im Video erläuterte Beispiel geht davon aus, dass in den betrachteten Rechner ein physikalischer Speicher (RAM) von 512 [[Speicherwerk#2er-_oder_10er-Potenzen|MiB]] eingebaut ist. Jedem Prozess wird vom Betriebssystem ein virtueller Speicher von 4 [[ | Das im Video erläuterte Beispiel geht davon aus, dass in den betrachteten Rechner ein physikalischer Speicher (RAM) von 512 [[Speicherwerk#2er-_oder_10er-Potenzen|MiB]] eingebaut ist. Jedem Prozess wird vom Betriebssystem ein virtueller Speicher von 4 [[GiB,_MiB,_KiB_im_Vergleich_zu_GB,_MB,_KB|GiB]] zugewiesen. Aus diesen Voraussetzungen ergeben sich die Adresslängen: | ||
* Länge einer virtuelle Adresse: 32 Bit | * Länge einer virtuelle Adresse: 32 Bit | ||
* Länge einer physikalische Adresse: 29 Bit | * Länge einer physikalische Adresse: 29 Bit | ||
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<loop_task title="Nur 64 KiB RAM"> | <loop_task title="Nur 64 KiB RAM"> | ||
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Ein Rechnersystem besitzt einen physikalischen Speicher (RAM) von 64 [[ | Ein Rechnersystem besitzt einen physikalischen Speicher (RAM) von 64 [[GiB,_MiB,_KiB_im_Vergleich_zu_GB,_MB,_KB|KiB]]. Das Betriebssystem weist jedem Prozess einen virtuellen Speicher von 128 [[GiB,_MiB,_KiB_im_Vergleich_zu_GB,_MB,_KB|KiB]] zu. | ||
* Welche Länge hat eine physikalische Adresse? | * Welche Länge hat eine physikalische Adresse? | ||
* Welche Länge hat eine virtuelle Adresse? | * Welche Länge hat eine virtuelle Adresse? |
Damit die Hintergründe zu einstufigen Seitentabellen verstanden werden können, sind zunächst einige Umrechnungen nötig. Dies geschicht in der folgenden Aufgabe:
Ein Computersystem arbeitet mit der virtuellen Speicherverwaltung. Es gelten folgende Voraussetzungen:
Berechne:
Die bei den Umrechnungen ermittelten Werte werden in dem folgenden Video wieder aufgegriffen. Es erklärt die Hintergründe einer einstufigen Seitentabelle und wie die MMU diese nutzt.
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Das im Video erläuterte Beispiel geht davon aus, dass in den betrachteten Rechner ein physikalischer Speicher (RAM) von 512 MiB eingebaut ist. Jedem Prozess wird vom Betriebssystem ein virtueller Speicher von 4 GiB zugewiesen. Aus diesen Voraussetzungen ergeben sich die Adresslängen:
Basiert das betrachtete Rechnersystem auf anderen (physikalischen und virtuellen) Speichergrößen, so ändern sich auch die Adresslängen!
(Siehe Aufgabe 3 unten.)
In der folgenden Abbildung sieht man die im Video gezeigte Seitentabelle. Sie besitzt insgesamt 65.536 Zeilen.
Jede Zeile der Seitentabelle nennt man einen sogenannten Seitentabelleneintrag. Nach dem bisherigen Kenntnisstand besteht ein Seitentabelleneintrag also aus einer Seitenrahmen-Nummer und dem Present-/Absent-Bit.
In der Praxis besteht ein Seitentabelleneintrag üblicherweise noch aus einigen weiteren Informationen. Bildlich gesprochen enthält die Seitentabelle also noch weitere Spalten. Wir kommen später darauf zurück.
Betrachte die Seitentabelle aus der vorangegangenen Abbildung.
Ein Rechnersystem besitzt einen physikalischen Speicher (RAM) von 64 KiB. Das Betriebssystem weist jedem Prozess einen virtuellen Speicher von 128 KiB zu.
Hinweis:
Wenn du schon ein gewisses Verständnis für dieses Thema entwickelt hast, dann hast du bereits bemerkt, dass innerhalb dieser Aufgabe eine wichtige Vorraussetzung nicht genannt wurde. In dem Video ist sie hingegen genannt!
Denke erst nach, schaue dir das Video nochmals an, und diskutiere in deiner Lerngruppe. Dann brauchst du den folgenden Tipp sicher nicht.
Mandl 2013 zeigt in Kap. 7.2.1, Abb 7-14, ein Beispiel für eine Adressumsetzung mit Hilfe einer einstufigen Seitentabelle. Die folgende Aufgabe fordert Ähnliches:
Betrachte die einstufige Seitentabelle oben.
Rechne mit Hilfe der Seitentabelle die folgenden virtuellen Adressen in physikalische Adressen um:
Hinweis:
Gehe davon aus, dass die Zeilen in der Seitentabelle von unten nach oben durchnummeriert sind:
Wie bereits erwähnt können alternativ zu einstufigen Seitentabellen auch mehrstufige Seitentabellen zum Einsatz kommen.
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