2.3.5 DMA-Controller

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==== Wichtige Voraussetzung! ====
{{#index:enormer Aufwand ohne DMA}}
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<loop_area type="important">'''Wichtige Voraussetzung!'''
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Du erinnerst dich doch noch an den '''enormen Aufwand''', der betrieben wurde, um ein einzelnes Datenwort von der Festplatte, über die CPU in den Hauptspeicher zu kopieren, oder?
Du erinnerst dich doch noch an den '''enormen Aufwand''', der betrieben wurde, um ein einzelnes Datenwort von der Festplatte, über die CPU in den Hauptspeicher zu kopieren, oder?
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==== Direct Memory Access ====
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Die Abkürzung DMA steht für '''Direct Memory Access''', auf Deutsch also: '''direkter Speicherzugriff''', und beschreibt die Möglichkeit, Datenwörter direkt zwischen dem Hauptspeicher und einem DMA-fähigen Peripheriegerät auszutauschen, ohne dass daran die CPU beteiligt ist.
Die Abkürzung DMA steht für '''Direct Memory Access''', auf Deutsch also: '''direkter Speicherzugriff''', und beschreibt die Möglichkeit, Datenwörter direkt zwischen dem Hauptspeicher und einem DMA-fähigen Peripheriegerät auszutauschen, ohne dass daran die CPU beteiligt ist.
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<p><loop_area type="important">'''Der DMA-Controller macht den Unterschied'''
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==== Der DMA-Controller macht den Unterschied ====
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Bei einem Datentransfer ohne DMA-Controller ereignete sich '''ein Interrupt pro Datenwort'''. Mit DMA-Controller ist es nur noch '''ein Interrupt für die gesamte Übertragung'''.
Bei einem Datentransfer ohne DMA-Controller ereignete sich '''ein Interrupt pro Datenwort'''. Mit DMA-Controller ist es nur noch '''ein Interrupt für die gesamte Übertragung'''.
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<loop_task title="Aufgabe 1">
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==== Aufgabe 1 ====
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<loop_task title="Datentrandfer mit DMA">
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<cite>Brinkschulte+et.al.+2010</cite> zeigen in Kapitel 4.6 mit Abb. 4.53 den grundsätzlichen Aufbau eines DMA-Controllers.
<cite>Brinkschulte+et.al.+2010</cite> zeigen in Kapitel 4.6 mit Abb. 4.53 den grundsätzlichen Aufbau eines DMA-Controllers.
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<p><loop_area type="task">
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<loop_task title="Aufgabe 2">
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==== Aufgabe 2 ====
<loop_area type="task">
<loop_task title="DMA und CPU">
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Der Einsatz eines DMA-Controllers hat nicht nur Vorteile. Ein Nachteil ist beispielsweise, dass Datenbus und Adressbus während eines Datentransfers per DMA nicht der CPU zur Verfügung stehen.
Der Einsatz eines DMA-Controllers hat nicht nur Vorteile. Ein Nachteil ist beispielsweise, dass Datenbus und Adressbus während eines Datentransfers per DMA nicht der CPU zur Verfügung stehen.
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<p><loop_area type="task">
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<loop_task title="Aufgabe 3">
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==== Aufgabe 3 ====
<loop_area type="task">
<loop_task title="Arten des DMA-Transfers">
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<cite>Brinkschulte+et.al.+2010</cite> beschreiben in Kapitel 4.6 drei Arten des DMA-Transfers.
<cite>Brinkschulte+et.al.+2010</cite> beschreiben in Kapitel 4.6 drei Arten des DMA-Transfers.

Version vom 14. Oktober 2013, 16:26 Uhr

Ein {{#index:DMA-Controller|Controller, DMA|Direct Memory Access}}DMA-Controller ist eine Hardware-Komponente, die zum Ziel hat, die Geschwindigkeit des Gesamtsystems zu erhöhen. Erreicht werden soll dies u.a. durch eine Reduzierung der Anzahl an Interrupts, die bei der Kommunikation zwischen der CPU und den E/A-Geräten ausgelöst werden.


Wichtige Voraussetzung!

{{#index:enormer Aufwand ohne DMA}}

Wichtig

Du erinnerst dich doch noch an den enormen Aufwand, der betrieben wurde, um ein einzelnes Datenwort von der Festplatte, über die CPU in den Hauptspeicher zu kopieren, oder?

Und daran, dass für jedes einzelne Datenwort ein Interrupt ausgelöst wurde, oder?

Falls nicht: Lies dir erst das Kapitel Kommunikation mit E/A-Geräten noch einmal durch, und schau dir das Video an!


Direct Memory Access

Die Abkürzung DMA steht für Direct Memory Access, auf Deutsch also: direkter Speicherzugriff, und beschreibt die Möglichkeit, Datenwörter direkt zwischen dem Hauptspeicher und einem DMA-fähigen Peripheriegerät auszutauschen, ohne dass daran die CPU beteiligt ist.

Die CPU wird also durch einen vorhandenen DMA-Controller entlastet. Sie muss lediglich zu Beginn und am Ende der Übertragung eingreifen. Der genaue {{#index:Ablauf, DMA|DMA, Ablauf|Arbeitsweise, DMA|DMA, Arbeitsweise}}Ablauf ist wie folgt:

  1. Daten sollen von einem Peripheriegerät in den Hauptspeicher übertragen werden (oder umgekehrt).
  2. Die CPU versorgt den DMA-Controller mit allen notwendigen Informationen. (Beteiligte Komponenten, Start- und Zieladressen, Anzahl zu übertragener Datenwörter, Übertragungsrichtung)
  3. Die CPU erteilt dem DMA-Controller die Erlaubnis, mit der Datenübertragung zu beginnen.
  4. Der DMA-Controller steuert die Übertragung aller Datenwörter zwischen den beteiligten Komponenten. Die Übertragung geschieht über das Bus-System.
  5. Sobald alle Daten übertragen sind, informiert der DMA-Controller mit einem Interrupt über den Abschluss des Datentransfers.
  6. Auf der CPU wird die zugehörige Interruptbehandlungsroutine ausgeführt.
  7. Die Datenübertragung per DMA ist abgeschlossen.

An dieser Auflistung ist erkennbar, dass bei Einsatz des DMA-Controllers die Anzahl der Interrupts deutlich reduziert wird.


Der DMA-Controller macht den Unterschied

Wichtig

Bei einem Datentransfer ohne DMA-Controller ereignete sich ein Interrupt pro Datenwort. Mit DMA-Controller ist es nur noch ein Interrupt für die gesamte Übertragung.

Die {{#index:Einsparung von Interrupts|Interrupt, Einsparung}}Einsparung von Interrupts führt unweigerlich zu einer Beschleunigung des Gesamtsystems, da die Abarbeitung jedes einzelnen Interrupts sehr aufwendig ist. Der Abschnitt Datentransfer und Interrupts hat dies bereits gezeigt.

Ein weiterer Grund für einen Geschwindigkeitsvorteil ist, dass ein DMA-Controller von seiner Bauart her auf Datenübertragungen spezialisiert ist. Er kann diese Tätigkeiten deshalb mit einer höheren Geschwindigket ausführen, als eine CPU, die universell für viele verschiedene Tätigkeiten entwickelt wurde.

erläutern beispielsweise, dass eine Datenübertragung auf der CPU mittels einer in Software programmierten Schleife erfolgt, während auf einem spezialisierten DMA-Controller jegliche Steuerung mittels Hardware erfolgt.

Hinweis

Weiterführende Literatur

erläutern in Kapitel 4.6 (DMA) weitere Hintergründe zum Thema. Die Lektüre dieser Quelle sei ausdrücklich empfohlen.

Studierende sind oftmals berechtigt, eine PDF-Version dieses Buches ohne entstehende Kosten über ihre Hochschulen von Springerlink zu beziehen.


Aufgabe 1

Aufgabe

zeigen in Kapitel 4.6 mit Abb. 4.53 den grundsätzlichen Aufbau eines DMA-Controllers.

Erläutere in deiner Lerngruppe anhand der Abb. 4.53 die oben aufgelisteten Schritte des Datentransfers mit DMA.

  • Welche Informationen werden in welchen Registern abgelegt?
  • Wann werden welche Signale/Informationen über welche Leitungen gesendet?


Aufgabe 2

Aufgabe

Der Einsatz eines DMA-Controllers hat nicht nur Vorteile. Ein Nachteil ist beispielsweise, dass Datenbus und Adressbus während eines Datentransfers per DMA nicht der CPU zur Verfügung stehen.

  • Welche Auswirkungen hat dies auf die Arbeitsweise der CPU?
  • Was kann die CPU während der Zeit des DMA-Transfers erledigen, und was geht nicht mehr?


Aufgabe 3

Aufgabe

beschreiben in Kapitel 4.6 drei Arten des DMA-Transfers.

  • Welche drei Arten werden beschrieben?
  • Worin unterscheiden sie sich?
  • Welche Auswirkungen hat dies auf die Arbeit der CPU?
  • Bei einer der beschriebenen Arten hat das beteiligte E/A-Gerät die Möglichkeit zu bestimmen, wann der Bus für den DMA-Transfer reserviert wird.
    Erläutere, warum dies Sinn macht!
    Berücksichtige dabei die unterschiedlichen Geschwindigkeiten, mit denen Hauptspeicher und E/A-Geräte arbeiten.



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